Feuerasche

Joe Vogel, ein Teilnehmer von „7 vs. Wild“ Staffel 4, teilt in der Survival-Serie sein Wissen und seine Strategien, um in der Wildnis zu überleben. In einer Episode empfiehlt er, Feuerasche als eine Art Mineralienquelle zu nutzen. Doch ist das wirklich gesund? Eine detaillierte Analyse aus medizinischer und chemischer Sicht zeigt, dass der Verzehr von Asche erhebliche Risiken birgt und keineswegs als unbedenkliche Mineralienquelle betrachtet werden kann.

1. Zusammensetzung und Eigenschaften von Feuerasche

Feuerasche ist das feste Rückstandsprodukt, das nach der Verbrennung von Holz und anderen organischen Materialien übrig bleibt. Sie besteht vorwiegend aus anorganischen Mineralien wie Kalium, Kalzium und Magnesium. In Gartenbau und Landwirtschaft wird Asche gelegentlich als Dünger genutzt, da sie Pflanzen mit Mineralien versorgen kann. Doch diese Anwendung ist auf die Pflanzenwelt beschränkt; der menschliche Körper hat andere Anforderungen und reagiert empfindlich auf Schadstoffe, die in Asche enthalten sein können.

2. Giftstoffe und Schwermetalle in Feuerasche

Die Asche aus verbranntem Holz kann Schadstoffe wie Schwermetalle (z. B. Blei, Arsen, Cadmium) und weitere Umweltgifte enthalten. Auch vermeintlich natürliches Holz kann aus belasteten Böden stammen, sodass toxische Stoffe in die Asche gelangen und beim Konsum gesundheitsschädlich wirken. Diese Schwermetalle bauen sich nur langsam ab und können sich in Organen wie Nieren, Leber und Knochen ablagern. Langfristige Schwermetallbelastungen können zu chronischen Vergiftungen führen und das Risiko für Nervenschäden, Immunschwäche und sogar Krebs erhöhen.

3. Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Ein weiteres Risiko geht von Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) aus, die beim Verbrennen organischer Materialien entstehen. PAK sind krebserregende Verbindungen, die bei unvollständiger Verbrennung freigesetzt werden und über die Asche in den Körper gelangen können. Diese Stoffe können die DNA schädigen und das Risiko für Krebserkrankungen erheblich erhöhen. Langfristige genetische Mutationen durch PAK sind eine ernstzunehmende Folge des Konsums von verbrannten Überresten wie Asche.

4. Störung des Säure-Basen-Haushalts durch hohe Alkalität

Feuerasche ist stark alkalisch und hat einen hohen pH-Wert, der das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper gefährden kann. Der menschliche Magen benötigt eine starke Säureumgebung (pH-Wert von etwa 1,5 bis 3,5) für die Verdauung und zur Abwehr von Krankheitserregern. Wird alkalische Asche eingenommen, kann dies die Magensäure neutralisieren und zu Verdauungsstörungen und einem erhöhten Risiko für Infektionen führen. Eine dauerhafte Veränderung des pH-Werts kann zudem zu einer metabolischen Alkalose führen, die Muskelkrämpfe, Atembeschwerden und im schlimmsten Fall Koma auslösen kann.

5. Schleimhautschädigungen und Nierenschäden durch schwer lösliche Salze.

Feuerasche enthält schwer lösliche Salze wie Kalziumcarbonat, die bei hohen Mengen die Nieren belasten und die Bildung von Nierensteinen fördern können. Nierensteine beeinträchtigen die Nierenfunktion und können zu schweren, schmerzhaften Gesundheitsproblemen führen. Die scharfen Partikel in Asche können außerdem die Schleimhäute in Mund, Rachen und Verdauungstrakt reizen und verletzen, was das Risiko für Entzündungen und langfristige Schäden erhöht.

6. Bakterielle und mykotische Kontaminationen

Besonders in einem Überlebensszenario kann Asche mit Bakterien oder Pilzsporen kontaminiert sein, die durch falsche Lagerung oder äußere Einflüsse hinzukommen. Diese Mikroorganismen könnten in den Körper gelangen und Infektionen verursachen, besonders in Verbindung mit der Schleimhautreizung durch die alkalische Asche, die schädlichen Mikroben leichteren Zugang ins Gewebe verschafft.

7. Chemische Verfügbarkeit von Mineralien und sichere Alternativen

Die Mineralien in Asche sind oft in schwer verwertbaren chemischen Formen enthalten und werden vom menschlichen Körper kaum aufgenommen. Kalzium und Magnesium in Asche liegen oft in Bindungen vor, die für die menschliche Bioverfügbarkeit ungeeignet sind. Statt Feuerasche zu nutzen, ist es in einem Survival-Szenario sicherer, auf natürliche Nahrungsquellen wie Pflanzen, Nüsse und aufbereitetes Wasser zurückzugreifen, die den Körper auf gesunde Weise mit Mineralien versorgen.

8. Verwechseln von Kohle und Asche

Ein häufiges Problem bei der Handhabung von Feuerasche in einem Überlebens- oder Outdoor-Szenario ist die potenzielle Verwechslung von Kohle und Asche, was zu ernsthaften Fehlern bei der Nutzung oder Entsorgung führen kann. Kohle und Asche haben ähnliche Eigenschaften, die es schwierig machen, sie auf den ersten Blick auseinanderzuhalten, aber sie sind in ihrer chemischen Struktur und ihrem Verhalten völlig unterschiedlich.

Kohle entsteht bei unvollständiger Verbrennung von Holz oder anderen organischen Materialien und hat eine starke Struktur, die noch viele Brennstoffeigenschaften besitzt. Im Gegensatz dazu ist Asche das Rückstandsprodukt, das übrig bleibt, wenn alle brennbaren Teile eines Materials vollständig verbrannt sind. Asche besteht hauptsächlich aus Mineralien, während Kohle weiterhin Kohlenstoff enthält, der noch brennbar ist.

Die größte Gefahr beim Verwechseln von Kohle mit Asche liegt in der falschen Handhabung. Wenn man glaubt, dass es sich um Asche handelt, und die Substanz unsachgemäß verwendet, kann dies zu Brandgefahren führen. Kohle, insbesondere wenn sie noch glimmt, kann unerkannt weiterbrennen und in einem Bereich, der als „sicher“ betrachtet wurde, zu einem Feuer führen. Ein kleiner Funken oder eine Glut, die in der Kohle verbleibt, kann jahrelang aktiv bleiben, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Dies kann besonders in einer Survival-Situation riskant sein, in der man auf die Asche angewiesen ist, um den Boden zu dämpfen oder als Schutzmaterial zu verwenden.

Darüber hinaus kann das Verwechseln von Kohle mit Asche zu unnötigem Abfall führen, wenn man fälschlicherweise glaubt, dass Kohle als Nahrungsquelle oder für andere praktische Zwecke genutzt werden kann. Kohlenstücke enthalten noch viel Energie und könnten möglicherweise als Brennstoff wiederverwendet werden, während Asche keine nutzbaren Brennstoffe mehr enthält und nicht als Energiequelle verwendet werden kann.

Ein weiteres Problem beim Verwechseln von Kohle und Asche ist die Gefahr für die Gesundheit. Kohlenpartikel und Staub, die von nicht vollständig verbrannter Kohle ausgehen, können die Atemwege reizen oder sogar zu langfristigen Lungenschäden führen, wenn sie eingeatmet werden. Während Asche in der Regel weniger gefährlich ist, wenn sie nicht mit anderen giftigen Substanzen kontaminiert ist, ist es dennoch ratsam, beide Substanzen nicht direkt einzuatmen.

Erkennung der Unterschiede:

1. Farbe: Kohle ist in der Regel schwarz bis dunkelgrau, während Asche eine viel hellere, meist graue bis weiße Farbe hat. Kohle glänzt oft, während Asche stumpf und trocken erscheint.

2. Textur: Kohle hat eine feste Struktur und fühlt sich relativ schwer an, während Asche pulverig und bröckelig ist. Kohlenstücke lassen sich leichter zerdrücken, aber sie zerfallen nicht so leicht wie Asche.

3. Brennverhalten: Wenn du versuchst, ein Stück Kohle zu entzünden, wird es immer noch Glut oder Flammen produzieren, während Asche keinerlei brennbaren Stoff mehr enthält und nicht weiter brennen kann.

4. Temperatur: Kohle kann sich noch einige Zeit nach dem Gebrauch heiß anfühlen, besonders bei schlecht gelöschten Kohlenstücken. Asche hingegen bleibt relativ kühl und gibt keine nennenswerte Wärme ab.

Fazit: Es ist wichtig, Kohle und Asche korrekt zu identifizieren und nicht zu verwechseln. Falsche Annahmen darüber, welche Substanz noch brennbar ist oder welche sicher gehandhabt werden kann, können schwerwiegende Konsequenzen haben, sowohl für die Sicherheit als auch für die Effizienz der Ressourcennutzung. In einem Überlebensszenario könnte diese Verwechslung sogar zu einer gefährlichen Situation führen, wenn nicht erkannt wird, dass noch brennende Kohlenstücke in der Asche vorhanden sind.

1. Schädigung der Darmflora

Der menschliche Darm beherbergt eine komplexe Bakterienflora, die für die Verdauung, die Synthese von Vitaminen und die Immunabwehr essentiell ist. Durch die hohe Alkalität und die chemischen Rückstände in Asche kann die empfindliche Balance der Darmflora gestört werden. Ein solcher Eingriff könnte zu einer Dysbiose führen, also einem Ungleichgewicht der Bakterien im Darm, was Verdauungsbeschwerden, ein geschwächtes Immunsystem und eine verringerte Nährstoffaufnahme zur Folge haben kann. Langfristig könnte dies zu chronischen Verdauungsproblemen und einem erhöhten Risiko für Darmerkrankungen führen.

2. Irritation der Atemwege

Beim Einatmen feiner Aschepartikel – was leicht passieren kann, wenn man Asche in der Nähe des Gesichts transportiert oder sie oral zu sich nimmt – können die Atemwege gereizt werden. Diese winzigen Partikel setzen sich in der Schleimhaut der Atemwege ab und können Entzündungen oder Reizungen verursachen, die das Risiko für Erkrankungen wie Bronchitis oder Asthma erhöhen. In extremen Fällen kann das Einatmen von Asche zu einer Lungenentzündung oder einer dauerhaften Lungenschädigung führen.

3. Schädigung der Zahnsubstanz

Asche enthält winzige abrasive Partikel, die den Zahnschmelz beim Kontakt abtragen können. Da Zahnschmelz nicht regeneriert werden kann, führt der Abbau zu einer erhöhten Anfälligkeit für Karies und Zahnempfindlichkeit. Der hohe pH-Wert der Asche kann zudem den natürlichen pH-Wert im Mund stören, was das Wachstum schädlicher Bakterien fördert und so das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöht.

4. Nährstoffblockade und Mangelzustände

Die Mineralien in Asche sind chemisch oft in schwer löslichen Verbindungen gebunden, die nicht nur schlecht aufgenommen werden, sondern auch die Aufnahme anderer essentieller Nährstoffe behindern können. Beispielsweise können überschüssige Kalzium- und Magnesiumverbindungen die Resorption von Eisen und Zink beeinträchtigen, was zu Mangelzuständen führen könnte. Ein solcher Nährstoffmangel kann Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall, brüchige Nägel und allgemeine Schwäche hervorrufen und das Immunsystem schwächen.

5. Oxidativer Stress und Zellschäden

Asche kann Radikale oder chemische Verbindungen enthalten, die oxidativen Stress im Körper verursachen. Dieser Stress führt zur Bildung freier Radikale, die die Zellstrukturen, insbesondere die Zellmembranen und DNA, angreifen und schädigen. Langfristig kann oxidativer Stress zu einer beschleunigten Alterung der Zellen, degenerativen Erkrankungen und einem erhöhten Krebsrisiko führen. Zellschäden durch freie Radikale gelten als Mitursache für zahlreiche chronische Krankheiten, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerative Krankheiten.

Fazit der erweiterten Gefahrenanalyse

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Risiken verdeutlichen diese weiteren Schäden, dass der Verzehr von Feuerasche den Körper auf vielfältige Weise belasten kann. Das Risiko reicht von Schädigungen der Darmflora und der Atemwege über Zahnprobleme bis hin zu möglichen Zellschäden und Nährstoffmängeln. Allein die Möglichkeit, so viele Gesundheitsbereiche durch den Konsum von Asche zu gefährden, macht deutlich, dass diese Praxis aus medizinischer Sicht strikt zu vermeiden ist.

Aus chemischer Sicht ist der pH-Wert von Feuerasche ein bedeutender Faktor, der den Körper stark belasten kann. Tatsächlich kann der pH-Wert von Asche, insbesondere von Holzasche, stark erreichen, was sie zu einer stark alkalischen Substanz macht. Zum Vergleich: Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral (wie reines Wasser), während alles über 7 alkalisch und alles darunter sauer ist. Ein pH-Wert von über 10 liegt in der gleichen alkalischen Kategorie wie Haushaltsbleichmittel und starke Reinigungsmittel – Stoffe, die der menschliche Körper unter normalen Umständen niemals direkt aufnimmt.

1. Reaktion im Magen

Der Magen des Menschen ist stark sauer (pH-Wert zwischen 1,5 und 3,5), um Nahrung abzubauen und Krankheitserreger abzutöten. Kommt diese saure Umgebung in Kontakt mit extrem alkalischer Asche, findet eine Neutralisationsreaktion statt. Dadurch kann die notwendige Magensäure abgeschwächt oder neutralisiert werden. Dies beeinträchtigt die Verdauung erheblich und reduziert die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe, vor allem Proteine und Mineralien, richtig aufzunehmen.

2. Chemische Reaktionen und Zellschäden

Der hohe pH-Wert der Asche kann nicht nur die Magensäure neutralisieren, sondern auch die empfindlichen Schleimhäute im Mund, in der Speiseröhre und im Magen schädigen. Chemisch gesehen bewirkt der Kontakt mit einer alkalischen Substanz dieser Stärke eine Zersetzung von Zellmembranen und kann zu Verätzungen führen. Die Schleimhäute bestehen aus empfindlichen Geweben, die darauf ausgelegt sind, die Nahrung sanft durch den Verdauungstrakt zu transportieren – eine starke Alkalität kann diese Schutzschicht jedoch ernsthaft schädigen.

3. Basenüberschuss im Blut

Wenn stark alkalische Stoffe in den Blutkreislauf gelangen, kann dies zu einem Zustand führen, der als metabolische Alkalose bezeichnet wird. Hierbei steigt der pH-Wert im Blut, was den normalen pH-Wert des Blutes (7,35–7,45) überschreitet. Schon kleine Verschiebungen im Blut-pH können lebensbedrohlich sein. Eine metabolische Alkalose kann zu Symptomen wie Krämpfen, Herzrhythmusstörungen, Atemnot und im Extremfall zu Koma oder sogar zum Tod führen.

4. Kalziumhydroxid und andere basische Verbindungen

Feuerasche enthält oft Kalziumhydroxid (gelöschter Kalk), eine stark alkalische Verbindung, die in Wasser eine Lösung mit einem pH-Wert von 10 oder höher bilden kann. Kalziumhydroxid wirkt stark ätzend auf die Haut und Schleimhäute und kann schwerwiegende chemische Reaktionen auslösen. Es ist ein Stoff, der als Düngemittel und zur Abwasserbehandlung verwendet wird, aber keinesfalls für den menschlichen Verzehr geeignet ist. In Verbindung mit anderen basischen Salzen in der Asche verstärkt es die alkalische Wirkung und damit die gesundheitlichen Gefahren.

Zusammengefasst

Der extrem hohe pH-Wert der Asche stellt eine erhebliche chemische Belastung für den Körper dar. Die Neutralisation der Magensäure, die Gefahr der Zellschädigung durch alkalische Reaktionen und das Risiko einer metabolischen Alkalose zeigen, dass der Verzehr von Asche die natürliche chemische Balance des Körpers massiv stört. Dies unterstreicht, dass Feuerasche keine sichere oder geeignete Mineralquelle darstellt und vom Konsum unbedingt abgeraten wird.

Ein häufiger Irrtum ist, dass viele Menschen Kohle und Asche miteinander verwechseln. Kohle und Asche entstehen zwar beide durch das Verbrennen von Holz oder anderen organischen Materialien, unterscheiden sich aber chemisch und in ihrer Zusammensetzung stark voneinander.

Kohle entsteht durch eine unvollständige Verbrennung und besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff. Aktivkohle wird manchmal als Medizin genutzt, um Gifte im Magen zu binden. Sie ist jedoch sehr feinporig und hat besondere chemische Eigenschaften, die es ihr ermöglichen, Substanzen zu binden und zu neutralisieren – ein Effekt, den Asche nicht hat.

Asche hingegen ist das Endprodukt einer vollständigen Verbrennung und enthält überwiegend mineralische Rückstände wie Kalzium, Kalium und Magnesium. Sie ist stark alkalisch und kann einen extrem hohen pH-Wert haben, was sie für den menschlichen Körper gefährlich macht, wenn sie konsumiert wird.

Dieser Unterschied ist wesentlich, da Asche, im Gegensatz zu Kohle, keine sichere oder sinnvolle Quelle für Mineralstoffe ist und erhebliche gesundheitliche Risiken birgt.

Angebranntes Holz ist weder Asche noch Kohle, sondern ein Zwischenschritt im Verbrennungsprozess. Es entsteht, wenn Holz nur teilweise verbrannt ist, etwa durch unzureichende Hitze oder Sauerstoffzufuhr. Angebranntes Holz hat noch seine typische Struktur, ist jedoch teilweise verkohlt und enthält einige Kohlenstoffverbindungen. Es ist weder so kohlenstoffreich und porös wie Kohle noch so mineralhaltig und alkalisch wie Asche. Daher eignet es sich weder für medizinische Zwecke wie Aktivkohle noch als Mineralienquelle und sollte ebenfalls nicht konsumiert werden.

Ein verbreiteter Survival-Trick ist es, angebranntes Holz als Ersatz für Zahnpasta zum Zähneputzen zu nutzen. Diese Methode ist jedoch aus zahnmedizinischer Sicht problematisch und wird nicht empfohlen.

Angebranntes Holz enthält oft rauhe Partikel, die zwar kurzfristig Verfärbungen entfernen können, aber auch den Zahnschmelz abtragen. Da Zahnschmelz nicht regenerieren kann, wird der Zahn langfristig empfindlicher und anfälliger für Karies. Außerdem kann das abrasive Material das Zahnfleisch reizen und Entzündungen fördern.

Zudem bietet angebranntes Holz keine antimikrobiellen Inhaltsstoffe, wie sie in herkömmlicher Zahnpasta enthalten sind, um Bakterien zu bekämpfen und die Mundgesundheit zu unterstützen.

Angebranntes Holz zum Zähneputzen zu verwenden, kann tatsächlich auch giftig sein. Durch das unvollständige Verbrennen entstehen im Holz giftige Rückstände, darunter polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die als krebserregend gelten. Diese Schadstoffe bleiben in den verkohlten Stellen des Holzes und können beim Zähneputzen über die Mundschleimhaut in den Körper gelangen. Die Aufnahme dieser Stoffe über längere Zeit könnte das Risiko für gesundheitliche Schäden erheblich erhöhen. Daher ist es aus chemischer und gesundheitlicher Sicht keine sichere Alternative zu herkömmlicher Zahnpasta.

Langfristige Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Nährstoffaufnahme.

Ein oft übersehener Aspekt des Verzehrs von Feuerasche sind die langfristigen Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Nährstoffaufnahme. Wie bereits erwähnt, enthält Asche Mineralien wie Kalzium, Kalium und Magnesium, die in chemisch gebundenen Formen vorliegen, die für den menschlichen Körper schwer verwertbar sind. Der Körper kann diese Mineralien nur in bestimmten chemischen Formen aufnehmen, und die in Asche enthaltenen Verbindungen sind oft nicht in einer bioverfügbaren Form, die der Körper effizient nutzen kann.

Darüber hinaus können die in Asche enthaltenen Mineralien in hohen Konzentrationen die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe beeinträchtigen. Beispielsweise kann ein Übermaß an Kalzium die Absorption von Eisen und Zink verringern. Diese Mineralstoffe sind für die Bildung von roten Blutkörperchen, das Immunsystem und die allgemeine Zellgesundheit entscheidend. Ein Mangel an Eisen kann zu Anämie führen, was Symptome wie Müdigkeit, Blässe und Schwäche hervorruft. Ein Mangel an Zink kann das Immunsystem schwächen und die Wundheilung verzögern.

Ein weiterer Punkt ist, dass der Körper im Umgang mit den in Asche enthaltenen Alkalien zusätzliche Energie aufwenden muss, um den pH-Wert im Blut und den Zellen zu stabilisieren. Wenn der pH-Wert des Körpers über längere Zeit hinweg zu alkalisch wird, kann dies zu einer sogenannten „metabolischen Alkalose“ führen, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, die richtige Säure-Basen-Balance zu halten. Dies kann nicht nur zu den bereits erwähnten Muskelkrämpfen und Atembeschwerden führen, sondern auch die allgemeine Funktion von Enzymen und anderen lebenswichtigen Molekülen stören, die auf einen stabilen pH-Wert angewiesen sind.

Durch die Aufnahme von schwer verdaulichen Mineralien und die Belastung durch den erhöhten Energieaufwand zur Regulierung des pH-Werts kann der Stoffwechsel langfristig aus dem Gleichgewicht geraten. Dies könnte zu einer verringerten Energieproduktion und einer allgemeinen Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit führen.

Die potenziellen Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Nährstoffaufnahme verdeutlichen noch einmal, warum der Verzehr von Feuerasche nicht nur kurzfristig schädlich ist, sondern auch langfristige negative Folgen für die Gesundheit haben kann. Die Tatsache, dass Asche keine bioverfügbare Mineralquelle ist und die Nährstoffaufnahme im Körper behindern kann, macht sie zu einer ungeeigneten und gefährlichen Wahl für den Menschen – besonders in Überlebenssituationen, in denen eine ausgewogene Nährstoffaufnahme entscheidend ist.

Bakterielle und mykotische Kontaminationen

Besonders in einem Überlebensszenario oder in wildlebenden Umgebungen, in denen Hygiene und sichere Lebensmittelquellen schwerer zu finden sind, ist Feuerasche besonders anfällig für bakterielle und mykotische (pilzliche) Kontaminationen. Diese Kontaminationen entstehen vor allem durch unsachgemäße Lagerung oder äußere Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit und Wärme, die das Wachstum von Mikroorganismen begünstigen. Bakterien und Pilze können sich schnell in der Asche vermehren, insbesondere in einer feuchten Umgebung, und es ist schwer, solche Mikroben mit bloßem Auge zu erkennen.

Die Kontaminierung mit Bakterien, insbesondere mit Krankheitserregern wie Escherichia coli oder Salmonellen, kann durch die Aufnahme von Asche schwere Infektionen verursachen. Diese Mikroben gelangen durch die Schleimhäute des Mundes, des Rachens und des Verdauungstraktes in den Körper und können dort zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Symptome von bakteriellen Infektionen reichen von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bis hin zu schwereren Erkrankungen wie einer Blutvergiftung (Sepsis), die unbehandelt lebensbedrohlich sein kann.

Mykotische Infektionen durch Pilze stellen ebenfalls eine Gefahr dar, besonders bei der Einnahme von kontaminierter Asche. Einige Pilzarten, die in feuchtem, organischem Material gedeihen, können giftige Substanzen wie Mykotoxine produzieren, die den Körper schädigen. Mykotoxine sind toxische Verbindungen, die von Pilzen freigesetzt werden und das Immunsystem schwächen, Organschäden verursachen oder sogar zu Krebs führen können. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, aber auch gesunde Individuen können durch längere oder wiederholte Exposition gegenüber diesen Toxinen gesundheitliche Probleme entwickeln.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Kontamination von Feuerasche ist, dass sie oft von Tieren oder Insekten befallen sein kann. Diese Tiere können die Asche auf ihren Körpern transportieren und Bakterien oder andere Mikroben hinterlassen, die durch die Asche in den menschlichen Körper gelangen können, wenn sie konsumiert wird. In einer Überlebenssituation, in der es keine Möglichkeit gibt, die Asche gründlich zu reinigen oder zu desinfizieren, besteht immer das Risiko, dass solche gefährlichen Mikroorganismen in den Körper eindringen.

Die Gefahr durch bakterielle und pilzliche Kontaminationen wird besonders groß, wenn die Asche nicht schnell genug trocknet oder in feuchten Bedingungen aufbewahrt wird, da dies das Wachstum von Mikroben fördert. Auch das Einatmen von Asche, wenn sie feucht ist oder Staubpartikel freisetzt, kann dazu führen, dass Bakterien oder Pilzsporen in die Atemwege gelangen und dort eine Infektion verursachen. Das Einatmen von Staub oder Aschepartikeln, die durch die Luft wirbeln, kann zudem zu Atemwegsreizungen führen und, im schlimmsten Fall, zu einer Bronchitis oder anderen Atemwegserkrankungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Feuerasche in einem Survival-Kontext viele Risiken birgt, die über die direkten gesundheitlichen Gefahren hinausgehen. Bakterielle und mykotische Kontaminationen stellen eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere in Verbindung mit der schon bestehenden Gefahr von physikalischen Schäden wie Schleimhautverletzungen oder Magen-Darm-Problemen. Aus diesen Gründen ist es absolut nicht ratsam, Feuerasche als Nahrungsquelle oder in irgendeiner Form für den Körper zu verwenden. Dann dass Thema Konservendosen, sie sind innen mit Beschichtung versehen, die verhindert, dass sie rosten und das Essen darin kontaminiert wird. Diese Beschichtung ist jedoch nicht hitzebeständig. Wenn du die ganze Dose direkt ins Feuer legst, schmilzt die Beschichtung aufgrund der hohen Temperaturen und gelangt in dein Essen. Das kann gesundheitsschädlich sein, da diese Materialien nicht für den Verzehr gedacht sind